Die Arzneimittelforschung und Leitsubstanzoptimierung sind die ersten Schritte, die erforderlich sind, um ein erfolgreiches Arzneimittel auf den Markt zu bringen. Der Schlüssel liegt hier in der Identifizierung von Verbindungen, die an ein identifizierte Zielprotein mit den gewünschten Eigenschaften binden, und in der Beurteilung der Wahrscheinlichkeit eines Herstellungserfolgs – der Fähigkeit, ein Kandidatenmolekül effizient zu einem Arzneimittel zu verarbeiten und zu formulieren.
Aufgrund der komplexen Natur der Molekülentdeckung besteht ein hohes Misserfolgsrisiko, wenn sich Verbindungen nicht wie erwartet verhalten, nicht die erforderliche Aktivität aufweisen oder während der Entwicklung Probleme auftreten.
Das Lösungsangebot von Malvern Panalytical für die physikalisch-chemische Analyse hilft Forschenden, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, wie sich die Eigenschaften der Moleküle und Materialien auf deren Verhalten auswirken. Unsere Technologien und unser Fachwissen tragen dazu bei, dass Entscheidungen auf der Grundlage der bestmöglichen Daten getroffen werden: Sie helfen bei der Überwachung und Optimierung der Proben- und Testbedingungen sowie bei der Validierung von Treffern aus Hochdurchsatz-Assays oder fragmentbasierten Screenings. Dies trägt dazu bei, ein fundierteres Bild der Wechselwirkung zwischen Leitmolekülen und Zielprotein in Bezug auf die Struktur-Aktivitäts-Beziehung (SAR) und die zugrunde liegenden Wechselwirkungen zu erhalten. Die Lösungen von Malvern Panalytical können auch die kristalline Struktur des aktiven pharmazeutischen Wirkstoffs (API) aufklären, um die Patentierung und zukünftige Optimierung der neuen chemischen Einheit (NCE) zu ermöglichen.
Qualitätskontrolle für die Entwicklung von Assays
Damit Sie sich auf Ihre Ergebnisse verlassen können, benötigen Sie robuste und reproduzierbare Daten. Hier kann Ihnen Malvern Panalytical auf verschiedene Weise behilflich sein, angefangen beim Verständnis der Qualität und Stabilität von Testkomponenten wie Reagenzien, Proteinen oder Verbindungen. Die Kontrolle der Reagenzien ist die Grundlage für eine gute Entwicklung von Assays, und die Stabilität, Reinheit und Funktionalität der Reagenzien muss berücksichtigt werden, um einen robusten Assay zu entwickeln.
Sehen Sie sich die kurzen Videos im untenstehenden Themenbereich an, um zu sehen, wie unsere Lösungen bei Folgendem helfen können:
Stellen
Sie sicher, dass Ihr Zielprotein intakt ist
Beim Screening vieler Verbindungen, z. B. bei Biosensor-Assays, ist es von entscheidender Bedeutung, dass das Zielprotein unter den Assay-Bedingungen aktiv und stabil ist. Ein instabiles oder inaktives Zielprotein könnte den Assay beeinträchtigen, was zu kostspieligen Screening-Wiederholungen und möglicherweise sogar zu falsch negativen Ergebnissen führen kann. Erfahren Sie, wie der
Creoptix WAVE-Biosensor
Ihre Forschung unterstützen kann.
Löslichkeitsprobleme von Liganden mit niedrigem Molekulargewicht angehen
Löslichkeitsprobleme bei Liganden mit niedrigem Molekulargewicht (LMW) können auch Qualitätsprobleme beim Screening verursachen. Probleme mit der Löslichkeit können sich auf Bindungsdaten auswirken und die Rangfolge der Liganden weniger zuverlässig machen.
Gleichheit aller Chargen von Zielproteinen sicherstellen
Erfahren Sie, wie die
Gitter-gekoppelte Interferometrie (GCI)
und die
isotherme Titrationskalorimetrie
bei der Qualitätskontrolle verschiedener Chargen von Zielproteinen eingesetzt werden.
Assay-Entwicklung – verwandter Inhalt
Case Study 2 - Protein batch to batch consistency
Case study 3 – LMW ligands solubility issues
Hochempfindliche Analyse bei geringer Immobilisierung ohne Massentransportbegrenzung
Enzymatische Assays
Enzyme spielen im menschlichen Körper eine besondere Rolle, da sie chemische Reaktionen katalysieren, indem sie an molekulare Substrate binden und diese auf spezifische Weise modifizieren. Enzyme sind bei der Arzneimittelforschung und -entwicklung wichtig, da es sich bei etwa der Hälfte der aktuellen Arzneimittelziele um Enzyme handelt. Die Entdeckung und Charakterisierung der enzymatischen Wege und der Enzymaktivität sowie die Entwicklung von Arzneimitteln, die mit Enzymen interagieren, ist sehr aufwändig.
Enzymatische Assays sind die am häufigsten durchgeführten Verfahren in der Biochemie und erfordern in der Regel die Verwendung markierter Substrate und gekoppelter Reaktionen mit spektralphotometrischer oder chemischer Auswertung. Die isotherme Titrationskalorimetrie (ITC) ist eine direkte und allgemeine Methode, die Rate der enzymatischen Katalyse über die mit enzymatischen Reaktionen verbundene Wärmerate zu verfolgen. Enzymatische Assays können bei der ITC mit opaken Lösungen in Enzymkonzentrationen durchgeführt werden, die mit denen in biochemischen Assays vergleichbar sind, und können in einem einzigen Experiment einen vollständigen Satz kinetischer Parameter liefern.
Markerfreie Echtzeit-Bindungskinetik
Neu in der Malvern Panalytical Produktpalette ist das WAVEsystem. Das WAVEsystem basiert auf der Gitter-gekoppelten Interferometrie (GCI)-Technologie und misst Bindungsaffinität und Kinetik mit unerreichter Empfindlichkeit. Die GCI-Technologie in Kombination mit unseren verstopfungsfreien Mikrofluidik-Kartuschen macht das WAVEsystem zu einer vielseitigen Plattform, die eine breite Palette von Forschungs- und Entwicklungsanwendungen ermöglicht.
Enzymatische Assays – ausgewählte Inhalte
Studying enzyme kinetics through Isothermal Titration Calorimetry
The use of ITC for obtaining enzyme kinetic constants
Use of isothermal titration calorimetry to investigate and identify novel peptide substrates for prolyl carboxypeptidase: a technology comparison
Focus on Pharma - Characterizing Enzyme Inhibition and Activation by ITC
Validierung von Treffern aus primären Screenings
Die Treffer, die durch Screening-Assays mit hohem und mittlerem Durchsatz in den frühen Stadien der Arzneimittelforschung generiert werden, müssen validiert werden, um sicherzustellen, dass sie keine falsch positiven Ergebnisse sind, z. B. wenn sie mit einem biochemischen Assay anstelle des Zielproteins interagieren. Die isothermale Titrationskalorimetrie (ITC) kann zur Bestätigung und Quantifizierung der Bindung und zur Erstellung von Bindungsstöchiometrien verwendet werden, sodass falsch positive und nichtstöchiometrische Bindepartner ausgeschlossen werden können und im Verlauf des Projekts keine Ressourcen verschwendet werden. Darüber hinaus kann die Gitter-gekoppelte Interferometrie (GCI) die Bindungsaffinität und -kinetik mit hoher Empfindlichkeit messen, selbst in anspruchsvollen Proben wie Zelllysaten und Blutserum.
Screening von rohen Reaktionsgemischen
Molekulare Wechselwirkungsanalyse durch Gitter-gekoppelte Interferometrie (GCI) in Molekülen
Analyse des Wirkmechanismus
Die Wirkmechanismus (MOA)-Analyse hilft dabei, das Verständnis von Struktur-Wirkungs-Beziehungen (SARs) für das Ziel und alle Liganden zu entwickeln. Die isotherme Titrationskalorimetrie (ITC) ist die Goldstandardmethode zur Bestätigung der direkten Bindung des Liganden an das Ziel, zur Messung der Kofaktorbindung und zur Unterscheidung zwischen kompetitiver, nicht kompetitiver und unkompetitiver Bindung sowie zur Bestimmung der Wechselwirkungsstöchiometrien. ITC ermöglicht eine schnelle thermodynamische Charakterisierung des Bindungsereignisses.
Neu in der Malvern Panalytical Produktpalette ist das WAVEsystem. Das WAVEsystem basiert auf der Gitter-gekoppelten Interferometrie (GCI)-Technologie und misst Bindungsaffinität und Kinetik mit unerreichter Empfindlichkeit.
Leitsubstanzoptimierung
Nach einem fragmentbasierten Screening besteht der nächste Schritt darin, zu verstehen, wie das Fragment mit verschiedenen chemischen Funktionen aufgebaut werden kann, um die Bindungsaffinität der Verbindung zu optimieren. Für diese Art der Forschung verwenden einige Analytiker die
(ITC), um SAR-Untersuchungen zu ergänzen und zu steuern. Dies ermöglicht die Untersuchung der Entropie und Enthalpie der Wechselwirkung zwischen der Verbindung und dem Zielprotein, was Aufschluss über Veränderungen der Wasserstoffbrückenbindungen und hydrophoben Wechselwirkungen in der Bindungstasche geben kann, je nachdem, welche funktionellen Gruppen dem Fragment hinzugefügt werden.