Übersicht
Das MicroCal PEAQ-ITC ist für einfache Bedienung und hervorragende Empfindlichkeit ausgelegt. Die Methode basiert auf der direkten Messung der Wärme, die bei biomolekularen Bindungsereignissen abgegeben oder aufgenommen wird, woraus die Bindungsaffinität (KD), die Stöchiometrie (n), die Enthalpie (ΔH) und die Entropie (ΔS) berechnet werden. Mit minimaler Probenvorbereitung und Systemoptimierung können Daten schnell und einfach generiert werden. Der große Affinitätsbereich ermöglicht die Analyse von Wechselwrikungen mit niedriger bis hoher Affinität mit hervorragender Reproduzierbarkeit. MicroCal ITC ist ein unabkömmliches Werkzeug für alle Labore, in denen biomolekulare Interaktionen erforscht werden und hohe Empfindlichkeit sowie schnelle Ergebnisse von primärer Bedeutung sind.
- Anwenderfreundliche, geführte Arbeitsabläufe mit eingebetteten Hilfsvideos machen es Benutzern ungeachtet ihrer jeweiligen Qualifikation möglich, hochwertige Daten zu generieren
- Hohes Signal-Rausch-Verhältnis bietet ein höheres Vertrauen in die Datenqualität sowie eine höhere Relevanz der generierten Affinität und der thermodynamischen Parameter
- Automatisches Waschen der Probenzelle und der Titrationsspritze mit einem Reinigungsmittel unterstützt bei der Gewinnung hochwertiger, reproduzierbarer Daten
- Alle Bindungsparameter (Affinität, Stöchiometrie, Enthalpie und Entropie) in einem einzigen Experiment
- Schnelle erste Ergebnisse bei minimaler Assay-Entwicklung - keine Markierung, keine Immobilisierung und keine Einschränkungen hinsichtlich der Molekülmasse
- Hohe Empfindlichkeit für die Untersuchung biomolekularer Wechselwirkungen bei lediglich 10 µg Probe
- Direkte Messung millimolarer bis nanomolarer Affinitäten (KD) (102 bis 10-9 M)
- Messung nanomolarer bis pikomolarer Dissoziationskonstanten mittels konkurrierender Bindung (10-9 bis 10-12 M)
- Nicht reaktives Hastelloy für chemische Beständigkeit und Kompatibilität mit biologischen Proben
- Kompatibel mit nichtwässrigen Lösungsmitteln
- Erweiterbar auf das Modell MicroCal PEAQ-ITC Automated
Das MicroCal PEAQ-ITC deckt eine Vielzahl von Anwendungen ab. Hierzu gehört auch die Charakterisierung molekularer Wechselwirkungen von kleinen Molekülen, Proteinen, Antikörpern, Nukleinsäuren, Lipiden und anderen Biomolekülen. Das Gerät kann auch zur Messung von Enzymkinetiken eingesetzt werden.
Analysesoftware
Die Analysesoftware MicroCal PEAQ-ITC bietet eine Simulation für den Aufbau von Experimenten, chargenweise Auswertung großer Datensätze, automatisierte Bewertung der Datenqualität und eine geradlinige Benutzeroberfläche, über die der Benutzer schnell und einfach zu Endergebnissen und Graphen in Präsentationsqualität gelangt.
- Öffnen mehrerer Experimente in nur einer Sitzung
- Unterstützung zahlreicher automatisierter Bindungsmodelle
- Dissoziation
- Enzymkinetik - Mehrere Injektionen
- Enzymkinetik - Eine Injektion
- Eine Gruppe Bindungsstellen
- Aufeinander folgende Bindungsstellen
- Eine Gruppe Bindungsstellen - SIM
- Zwei Gruppen Bindungsstellen
- Konkurrierend
- Automatisierte Bewertung der Datenqualität
- Daten in guter Qualität - Bindung
- Daten in guter Qualität - Keine Bindung
- Daten in mangelhafter Qualität - Daten prüfen
Funktionsweise
Isotherme Titrations-Mikrokalorimeter messen die Wärmemengenänderung, die auftritt, wenn zwei Moleküle in Wechselwirkung treten. Infolge der Umverteilung und Bildung nichtkovalenter Bindungen, wenn die interagierenden Moleküle vom freien in den gebundenen Zustand übergehen, wird Wärme aufgenommen oder abgegeben. Die ITC überwacht diese Wärmemengenänderungen, indem sie den Leistungsunterschied der Zellenheizungen misst, der benötigt wird, um den Temperaturunterschied zwischen der Referenz- und der Probenzelle auf null zu halten, wenn die Bindungspartner vermischt werden. Die Referenzzelle enthält üblicherweise Wasser, während die Probenzelle einen der Bindungspartner (die Probe, die oft aber nicht unbedingt ein Makromolekül ist) und eine Rührspritze enthält, in der der andere Bindungspartner (der Ligand) aufgenommen ist. Der Ligand wird in die Probenzelle injiziert, üblicherweise in Aliquoten von 0,5 bis 2 μl, bis die Konzentration des Liganden das Zwei- bis Dreifache der Probe beträgt. Jede Injektion der Liganden bewirkt einen Wärmeimpuls, der über die Zeit integriert und hinsichtlich der Konzentration normalisiert wird. Die Auftragung dieser kcal/mol-Werte gegen das molare Verhältnis (Ligand/Probe) liefert anschließend die Titrationskurve. Die resultierende Isotherme wird an ein Bindungsmodell angepasst, um die Werte für die Affinität (KD), die Stöchiometrie (n) und die Enthalpie der Wechselwirkung (ΔH) zu generieren.