Boratfusion

Bei der Boratfusionstechnik wird einer Bodenprobe mit einem Boratflussmittel (Lithium oder Natrium) in einem Tiegel aus 95 % Pt und 5 % Au gemischt, auf 1000 °C erhitzt, bis das Flussmittel schmilzt, und anschließend wird die Probe im Flussmittel homogen gelöst. Wenn die Probe für die Röntgenfluoreszenz (XRF-Analyse) vorbereitet werden muss, wird die Schmelze in eine Form gegossen und abgekühlt, wodurch eine Glasscheibe entsteht. Die Schmelze kann ansonsten in verdünnte Säure gegossen werden, um anschließend induktiv gekoppeltes Plasma (ICP-Analyse) oder Atomabsorption (AA-Analyse) zu erhalten.

Da es sich bei der XRF um eine vergleichende Methode handelt, müssen die zur Erstellung der Kalibrierungskurve verwendeten Standards genau mit den Eigenschaften der unbekannten Probe übereinstimmen, um eine genaue und präzise Analyse zu ermöglichen. Fusion ist die einzige Methode zur Probenvorbereitung, mit der du die Standards und unbekannten Substanzen, die ein breites Spektrum an Materialien abdecken, in einer Matrix zuordnen kannst. 

Die durch Boratfusion vorbereiteten Glasscheiben führen zu XRF-Analyseergebnissen, die wesentlich präziser und genauer sind als die Ergebnisse mit Presspellets. Diese Vorbereitungsmethode ist nicht nur einfach, schnell und effektiv, sondern reduziert auch die Anzahl zertifizierter Referenzmaterialien und Kalibrieranwendungen. 

Die Fusion eignet sich auch gut zur Vorbereitung von Proben für die ICP-Analyse und AA-Analyse, da sie im Gegensatz zu den üblichen Säureaufschlussmethoden den vollständigen Aufschluss/die vollständige Auflösung hochfeuerfester Materialien, Ferrolegierungen und Sulfide ermöglicht. Außerdem ist es für den Bediener sicherer (kein Einsatz gefährlicher Säuren wie HF und HClO4), schneller und automatisiert.

Unten erfährst du mehr über unsere Lösungen für die Boratfusion und Probenvorbereitung.