Mikroplastik ist ein globales Umweltproblem und ein potenzielles Gesundheitsrisiko. In der Regel handelt es sich um Kunststoffteile, die kleiner als 5 mm sind. Sie können direkt bei der Herstellung oder Verwendung von Konsumgütern (primäres Mikroplastik) oder durch die Fragmentierung größerer Kunststoffteile (sekundäres Mikroplastik) freigesetzt werden. Mikroplastik ist überall zu finden, von in der Luft bis in den Ozeanen, und ist inzwischen in unser Trinkwasser und in die Nahrungskette eingedrungen. Da die Besorgnis der Öffentlichkeit wächst und viele Fragen über die Herkunft und den Verbleib von Mikroplastikpartikeln noch unbeantwortet sind, müssen wir die Auswirkungen von Mikroplastik in der Umwelt besser verstehen lernen.
Zur Identifizierung und Quantifizierung von Mikroplastik wird häufig die Mikroskopie eingesetzt. Bei manueller Durchführung kann dieses Verfahren subjektiv, zeitaufwändig und anfällig für Verzerrungen durch den Benutzer sein, wobei häufig nicht aus Plastik bestehendes Material falsch als Mikroplastik eingestuft wird. Um dies zu vermeiden, wird die chemische Identifikation mit nicht destruktiven Techniken wie der Raman-Spektroskopie zunehmend zur Unterstützung der Mikroplastikanalyse eingesetzt. Die Identifikation kann durch den Einsatz der Morphologically-Directed Raman-Spektroskopie (MDRS®) weiter verbessert und automatisiert werden.
Automatische Identifikation von Mikroplastik mittels Morphologically-Directed Raman-Spektroskopie
Das Morphologi 4-ID liefert detaillierte komponentenspezifische morphologische Beschreibungen von Partikelmischungen mittels Morphologically-Directed Raman-Spektroskopie (MDRS ®). Damit wird die automatisierte Partikelabbildung mit der Raman-Spektroskopie in einer einzigen, integrierten Plattform vereint, und somit die Möglichkeit geboten, komplexe Probleme bei der Partikelcharakterisierung zu lösen, wie sie bei Mikroplastikproben auftreten, die eine Mischung aus vielen verschiedenen Kunststoffarten enthalten.
Für einzelne Mikroplastikpartikel werden ergänzende Informationen zu Partikelgröße, -form und chemischer Identifikation bereitgestellt. Die Klassifizierung dieser Partikel ermöglicht einen einfachen Vergleich der Probendaten auf vielfältige Weise, z. B. nach Kunststofftyp oder Morphologie.